Sicherheitshinweis für Pharmaunternehmen mit COVID-19-bezogener Forschungstätigkeit
Spionageaktivitäten im Kontext der COVID-19-Pandemie
Deutsche Unternehmen über die Gefahren von Cyberattacken durch ausländische Nachrichtendienste im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie aufzuklären, gehört zum gesetzlichen Auftrag des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BFV).
Das BfV weist auf die aktuelle Erkenntnislage hin, dass über die weiterhin bestehende Gefahr von Cyberattacken hinaus verstärkte Aktivitäten ausländischer Nachrichtendienste im Bereich solcher Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen zu befürchten sind, die an Impfstoffen, Medikamenten, Antikörpertests und weiteren Innovationen forschen, die im unmittelbaren Bezug zur Pandemie stehen.
Ausländische Nachrichtendienste versuchen in einem ersten Schritt, innovations- und leistungsfähige Unternehmen und Institutionen zu detektieren. Zentral hierfür sind Versuche, zu Entscheidungs- und Kompetenzträgern in Wirtschaft und Wissenschaft Kontakte zu initiieren oder bestehende Kontakte auszubauen. Diese Versuche sind nicht begrenzt auf die aus den Medien bekannten Kampagnen mittels Fake-Profilen auf Plattformen wie Linkedin, sondern können über die virtuelle Welt hinausgehen. Das langfristige Ziel ist dabei der Gewinn eines Wissensvorsprungs durch Know-how-Abfluss.