GSB 7.0 Standardlösung

Bitkom Wirtschaftsschutzstudie 2019

Angriffe auf Wirtschaftsunternehmen haben zugenommen

Wie sehr die Bedrohung durch Spionage und Sabotage gegenüber deutschen Unternehmen in den Jahren 2017 bis 2019 zugenommen hat, wird in der neuen Studie „Wirtschaftsschutz in der digitalen Welt“ deutlich, die am 6. November 2019 vom Präsidenten des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (Bitkom) Achim Berg und dem Vizepräsidenten des Bundesamtes für Verfassungsschutz Michael Niemeier in Berlin vorgestellt wurde.
Für die Studie wurden im Auftrag des Bitkom mehr als 1.000 Geschäftsführer und Sicherheitsverantwortliche von Unternehmen in Deutschland mit mehr als zehn Mitarbeitern quer durch alle Branchen repräsentativ befragt.
Im Ergebnis zeigte sich unter anderem, dass mindestens drei Viertel der befragten Unternehmen im Zeitraum 2017 bis 2019 von digitalem oder analogem Datendiebstahl, Industriespionage oder Sabotage betroffen waren. Das ist ein Zuwachs um 22 Prozentpunkte gegenüber den Jahren 2015 bis 2017. Die jährliche Gesamtschadenssumme hat sich sogar von 55 auf 102,9 Milliarden Euro fast verdoppelt.
Das Gesamtschadensaufkommen durch Spionage und ungewollten Datenverlust ist insbesondere durch digitale Attacken angestiegen. Diese haben bei 70 % der Unternehmen Schäden erzeugt. In der Studie aus dem Jahr 2017 waren es noch 43 %.
Für die Taten verantwortlich sind laut Unternehmensangaben vor allem ehemalige Mitarbeiter. 33 % der Betroffenen sagen, dass sie von ehemaligen Beschäftigten vorsätzlich geschädigt wurden. Ein knappes Viertel (23 %) sieht ebenfalls vormals Beschäftigte in der Verantwortung, ohne ihnen aber ein absichtliches Fehlverhalten zu unterstellen.
Aus Sicht des Verfassungsschutzes ist es erfreulich, dass das Problembewusstsein der Unternehmen weiter angestiegen ist. So sieht etwa der Bitkom einen höheren Handlungsbedarf und fordert aufgrund des gestiegenen ungewollten Informationsabflusses eine engere Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Behörden.
Das zeigt, dass Sensibilisierungsmaßnahmen zunehmend greifen und dass sich eine engere Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und staatlichen Stellen auszahlt.

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