European Cyber Security Month 2019
Wertvolles Motiv - für Freund und Feind
Werden Bilder oder Videos am Arbeitsplatz erstellt und veröffentlicht, gefällt das nicht nur dem Freundeskreis, sondern auch Cyberkriminellen: Fotos mit sichtbaren Passwörtern, Notizen auf Whiteboards oder auch Produktionsanlagen im Hintergrund werden gezielt gesucht. Je mehr dieser wertvollen Informationen Angreifer zusammentragen, desto höher die Gefahr für Urheber und Unternehmen. In diesem Zusammenhang spielen auch Soziale Netzwerke eine wichtige Rolle für die Täter, da hier weitere Details zu den Opfern gefunden werden können.
Sind aktuelle Projekte, Kollegen sowie generelle Aufgabenbereiche oder Umgangsformen in den Unternehmen bekannt, lassen sich zum Beispiel individuelle Phishing-Mails generieren. In der jüngeren Vergangenheit führte dieses Wissen unter anderem auch beim sog. CEO-Fraud zum Erfolg. Zahlreiche Firmen verloren hohe Geldbeträge, weil Mitarbeiter aus der Buchhaltung mit gut recherchierten Informationen gezielt angesprochen und von vermeintlichen Geschäftsführern oder Lieferanten zu Zahlungen angewiesen wurden.
Mit diesen drei Tipps schützen Sie sich und Ihr Umfeld – sowohl beruflich als auch privat:
1. Vorsicht walten lassen. Überlegen Sie vor jeder Veröffentlichung, ob die Information öffentlich bekannt werden sollte. Bilder, Videos und andere Inhalte, die einmal im Netz sind und zunächst nur einem eingeschränkten Kreis zur Verfügung stehen, können in falsche Hände geraten - natürlich auch unabsichtlich. Liegen Hackern Name, Arbeitgeber oder Geburtsdatum vor, ist ein Identitätsdiebstahl deutlich einfacher.
2. Motiv richtig wählen. Seien sie besonders sensibel mit Sozialen Medien im Umfeld Ihres Arbeitsplatzes. Finden und beachten Sie klare Regeln: (Wo) Dürfen Fotos und Videos mit privaten Geräten am Arbeitsplatz gemacht werden? Was ist zu beachten?
3. Überprüfung und Sensibilisierung wiederholen. Unternehmen sollten ihre Mitarbeiter regelmäßig auf die Gefahren beim Umgang mit Informationen hinweisen. Mit diesem Wissen können sie ihr Verhalten hinterfragen und auch die Privatsphäre-Einstellungen ihrer Online-Profile optimieren. Außerdem kann es sich für Arbeitgeber lohnen, die neuesten Ergebnisse bei Abfragen hinsichtlich des Unternehmens in Suchmaschinen zu sichten.